2. Unser Währungs- und Bankensystem bedarf einer grundlegenden Reform.

Das bestehende Schuldgeldsystem mit Zins- und Zinseszins ist die eigentliche Ursache für weitreichende Probleme, wie Wachstumszwang, Umweltverschmutzung, soziale Ungerechtigkeit.

Der systemimmanente Inflationsdruck bewirkt einen ständigen Betrug der Bürger in Form von schleichender Enteignung.

Die fehlende Finanzhoheit des Staates bewirkt einen immer erdrückenderen Schulden- und Inflationsdruck und widerspricht Art. 20 GG. (Link 10)


Die Hintergründe:

Geld ist ein wichtiges Hilfsmittel in unserer modernen Gesellschaft.

Es wird für 3 ganz unterschiedliche Zwecke genutzt:

  1. Als Tausch- bzw. Zahlungsmittel
  2. Als Wert- und Bewertungsmaßstab
  3. Als Wertaufbewahrungsmittel

Damit es diese Zwecke optimal erfüllen kann, sind folgende Bedingungen notwendig:

  • Das Geld muss von jedermann als Tausch- oder Zahlungsmittel akzeptiert werden.
  • Der Wert des Geldes muss – auch über lange Zeiträume – konstant sein.
  • Fälschung von Geld sollte verboten sein und strafrechtlich verfolgt werden.

In unserem heutigen Schuldgeldsystem wird Geld von einer Zentralbank (EZB im Euro-Raum, Fed in USA) erzeugt und gegen Zinsen verliehen.

An dieser Stelle beginnt bereits das Problem. Wenn nämlich beispielsweise 1 Mio Euro zu einem Zinssatz von 3% verliehen werden, dann müssen die 1 Mio Euro irgendwann zurückgezahlt werden, inkl. 30.000 Euro Zinsen. Da diese 30.000 Euro aber gar nicht erzeugt und verliehen worden sind, ist es von vornherein unmöglich, dass alle Gläubiger ihre Schulden begleichen können. Ein Wettkampf gegen die Zeit ist systemimmanent vorprogrammiert, denn „den letzten beißen die Hunde“, d.h. wer als letztes seine Schulden zurückzahlen möchte, wird dazu nicht mehr in der Lage sein und verliert seine Sicherheiten.

Hier liegt die eigentliche Ursache für das Raubtiergebaren in unserem Wirtschaftssystem. Gewinne müssen maximiert werden, koste es was es wolle – ohne Rücksicht auf soziale Gerechtigkeit, Produktqualität, Umweltbelastung, Nachhaltigkeit, faires Marktverhalten etc. Auch der vielzitierte Wachstumszwang liegt hierin begründet.

Natürlich wird das Problem zunächst dadurch entschärft, indem neues Geld geschöpft und in den Markt eingebracht wird. So wird – wie bei einem Schneeballsystem – durch ständig neuen Input dafür gesorgt, dass die Forderungen beglichen werden können.

Allerdings wird dadurch die Geldmenge immer größer, wodurch das Geld inflationär an Wert verliert. Dadurch kann das Geld seiner Aufgabe als Bewertungsmaßstab und als Wertaufbewahrungsmittel nicht mehr gerecht werden.

Dies bewirkt eine schleichende Enteignung der Bürger und einen Betrug am Sparer. Denn nach einer gewissen Zeit kann dieser für sein erspartes Geld nicht mehr die gleichen Leistungen kaufen, die er aufgebracht hat, um das Geld zu verdienen.

Da Zins und Zinseszins exponentiell funktionieren, bekommen die meisten für geraume Zeit nicht viel von den Problemen mit. Irgendwann beginnt die Kurve dann aber extrem anzusteigen, und dann kommt das böse Erwachen für jedermann.

Diese Probleme sind systemimmanent. Sie treten zwangsläufig in jedem zinsbehafteten Schuldgeldsystem auf.

Aus diesem Grund muss das Geldsystem an der Wurzel reformiert werden. Zins und Zinseszins müssen abgeschafft werden, der Staat selbst muss seine eigene Währung herausgeben – ohne sich das Geld von irgendwo leihen zu müssen – und muss von der Verfassung dazu verpflichtet werden, eine stabile Wertehinterdeckung des emittierten Papiergeldes zu gewährleisten.

Dadurch wird für langdauernde Wertstabilität der Währung und für die demokratische Kontrolle des Geld- und Bankensystems gesorgt.